Gottesdienste im Laufe des Schuljahres
Am Anfang eines jeden Schuljahrs steht der neue Gottesdienstplan. An wichtigen Stellen des Jahres sind sog. „große“ Gottesdienste eingetragen: am Schuljahresbeginn (für die Klassen 6 bis 12 und der Einschulungsgottesdienst für die neuen 5er), Reformationstag und Allerheiligen, am Tag vor den Weihnachtsferien, zum Halbjahresschluss, Aschermittwoch, Fronleichnam und am Schuljahresende. Auch die evangelischen Schülerinnen, Kolleginnen und Kollegen feiern an Buß- und Bettag Gottesdienst in unserer Kapelle mit unseren evangelischen Pastorinnen und Pastoren.
Dazu können nach Bedarf weitere Termine kommen, wie z.B. das Schuljubiläum 2009, die Übergabefeier zum Trägerwechsel 2013 und die Einweihung der neugestalteten/renovierten Kapelle 2021. Bei diesen Gottesdiensten feiert die gesamte Schulgemeinschaft, meistens zusammen in der Propsteikirche.
Zudem finden für viele Wochen zwei Gottesdiensttermine für einzelne Jahrgangsstufen statt. Die Klassen 5 und 6 feiern jeweils einmal im Monat einen Jahrgangsgottesdienst in der Schulkapelle; von den Jahrgangsstufen 7 bis 12 wird der zweite Gottesdiensttermin abwechselnd wahrgenommen.
Vorbereitung und Durchführung liegen dabei immer in den Händen einer Klasse bzw. einer Lerngruppe mit ihrer Religionslehrerin bzw. ihrem Religionslehrer. Das Thema ergibt sich oft aus dem im Religionsunterricht Behandelten. Rollenspiele, persönliche Stellungnahmen, Gebete, Fürbitten, Lieder …: all das ist von den einzelnen Klassen und Lerngruppen im Wechsel zu entwerfen oder auszusuchen und vorzutragen.
Die Erfahrung, dass das eigene Leben mit seinen Höhen und Tiefen im Gottesdienst vor Gott getragen wird, kann dort immer wieder gemacht werden. Und vielleicht kann so auch das Gefühl vermittelt werden, dass ein Gottesdienst nicht lästige Pflicht ist, sondern wohltuender Freiraum. Die musikalische Gestaltung spielt dabei sicher eine große Rolle. In diesem Bereich können die Schülerinnen auch ihre Fähigkeiten einbringen; sie müssen es aber nicht, weil wir im Kollegium der Liebfrauenschule ein tolles Musikerteam haben; eine Kollegin oder ein Kollege der Musikfachgruppe stehen uns in der Regel im Gottesdienst zur Seite, gelegentlich auch eine Lehrerband. Thematisch und musikalisch sind also die Gottesdienste abwechslungsreich; dazu kommt aber noch die Möglichkeit verschiedener Formen: neben der Eucharistiefeier gibt es Wortgottesdienste, z.T. ökumenischer Prägung, gelegentlich für die evangelischen Schülerinnen einen Abendmahlsgottesdienst, Meditationen in vielfältiger Form – hier können die Schülerinnen Initiative ergreifen und ihre Wünsche und Ideen einbringen; Licht, Tanz, Gesang, Musik, Bilder, Geschichten, Entspannung, Stille … können eine Rolle spielen. Für eine Meditation bleibt die vorbereitende Klasse bzw. Lerngruppe unter sich und nutzt den Meditationsraum der Liebfrauenschule; ansonsten ist oft die gesamte Jahrgangsstufe in die Schulkapelle eingeladen.
Für die Eucharistiefeiern in der Kapelle kommt meistens ein Pater von den Dominikanern, aber auch der Weihbischof hat schon mit uns Jahrgangsgottesdienste gefeiert. In der Propsteikirche zelebriert in der Regel der Propst oder der Kaplan der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt. Aber auch andere Priester aus Vechta oder der näheren Umgebung sind bereit unsere Schule zu unterstützen. Zum Teil haben unsere Schülerinnen nämlich sehr guten Kontakt zu ihrer Heimatpfarrei. Wer dort Ministrantin ist, kann bei uns nicht nur selbst diesen Dienst übernehmen, sondern auch Mitschülerinnen, die sich auch einmal für diesen Dienst zu Verfügung stellen möchten, anleiten. So besteht für unsere Schülerinnen eine weitere Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen. Für alle Beteiligten – ob evangelisch, katholisch, konfessionslos oder einer anderen Religion zugehörig – gilt: schau regelmäßig über den Tellerrand – lerne z.B. einen evangelischen Wortgottesdienst oder eine Eucharistiefeier kennen und verhalte Dich respektvoll gegenüber dem Dir Fremden – gewinne Abstand vom oft anstrengenden Alltag und nimm das, was Dir gut tut, in Dich auf.