ULF 4.0: Auf dem Weg zur Digitalität
Mit der 2015 begonnenen Renovierung des Schulgebäudes hat die Liebfrauenschule Vechta die Chance ergriffen, eine solide Infrastruktur für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht zu schaffen. Im Zuge dessen wurden also schon früh alle Unterrichtsräume mit WLAN, Beamern und AppleTV bzw. interaktiven Boards ausgestattet. So ist die Schule derzeit technisch auf dem aktuellen Stand, um den sich stetig wandelnden Anforderungen an das Lernen in der digitalen Welt gerecht werden zu können.
Bereits mit Beginn der Klasse 5 verfügen alle Schülerinnen über ein eigenes (elternfinanziertes) iPad, mit dem sie aktiv alle technischen Möglichkeiten des digitalen Endgerätes nutzen können. Der Unterricht mit dem iPad ist grundsätzlich so angelegt, dass Medienbildung erfolgen kann. Die Schülerinnen setzen sich sowohl im Fachunterricht wie auch darüber hinaus in Projekten altersgerecht mit Fragen rund um die Möglichkeiten und Risiken der Nutzung digitaler Medien auseinander. Dieser Rahmen gibt ihnen den Raum, ein reflektiertes Medienbewusstsein entwickeln zu können.
Jahresberichte zur Digitalisierung am ULF seit 2016/17
August 2024: Ein Jubiläum – zum zehnten Mal 1:1-Setting mit Tablets
In den ersten Schulwochen des Schuljahres 2024-2025 gab es ein kleines Jubiläum, denn nunmehr zum zehnten Mal wurde ein ganzer Jahrgang in das Lernen mit digitalen Endgeräten im 1:1-Setting eingeführt.
Die Klassenleitungsteams Andreas Hölzen und Heike Katzer-Diekmann (Klasse 5a), Fenja Christiansen und Laura Lampe (Klasse 5b) sowie Nadine Beneke und Luisa Sprehe (Klasse 5c) führten die Schülerinnen während mehrerer Projekteinheiten in das Arbeiten mit dem Tablet ein. Dabei blieb es nicht bei der reinen Geräte- oder App-Schulung der Schülerinnen. Stets wurde mit Blick auf die Entwicklung der Medienkompetenz auch Wert auf die Reflexion des eigenen Handelns gelegt. So standen Aspekte wie das Recht am eigenen Bild oder auch die Sicherung von Daten bereits von Anfang an mit im Fokus der Unterrichtseinheiten. Im Weiteren findet die Weiterentwicklung der (Medien)-Kompetenzen sowohl Raum im fachspezifischen Unterricht als auch in der Medienstunde.
Ein großes Lob geht an unsere jüngsten Schülerinnen für ihre große Lernbereitschaft, ein herzlicher Dank geht an die Klassenleitungsteams, die stets alle Schülerinnen im Blick hatten und der digitale Unterricht nun durchstarten kann.
Für die Eltern unserer neuen 5er folgte ein Informationsabend zum digitalen Lernen an der Liebfrauenschule. Dieser wurde von Heike Katzer-Diekmann und Nadine Beneke zusammen mit einem Team aus Schülerinnen der Klasse 7b vorbereitet. In professioneller Weise moderierten die Schülerinnen die Veranstaltung, zeigten Unterrichtsbeispiele aus den vergangenen zwei Schuljahren und standen den Eltern in einer sich anschließenden Expertinnenrunde kompetent Rede und Antwort bei allen Fragen rund den Unterricht mit dem Tablet. Besondere Schwerpunkte waren hier u.a. die digitale Mappenführung und der Einsatz der digitalen Schulbücher.
Unser Dank geht an die Eltern der 5. Klässlerinnen, die unserer Einladung zahlreich gefolgt sind , aber auch an die Schülerinnen der Klasse 7b für die Demonstration ihrer Kompetenzen, aber auch ihren Einsatz für unsere Schulgemeinschaft.
August 2023: Alle ULFEN arbeiten in 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten
Im Verlauf ihrer ersten Schulwoche an der Liebfrauenschule Vechta wurden unsere 5. Klässlerinnen als nunmehr 9. Jahrgang mit digitalen Endgeräten ausgestattet. Damit arbeiten alle Ulfen mit einem eigenen iPad.
Am ersten Projekttag erfolgte durch das erfahrene Team Heike Katzer-Diekmann und Matthias Ottmann und durch tatkräftige Unterstützung von Monique Fregien (5a), Lisa Baumann und Laura Gerken (5b) sowie Andrea Kathmann (5c) zunächst in bewährter Weise eine Einweisung in die Gerätetechnik sowie die Anmeldung an wichtigen schulischen Diensten wie IServ und WebUntis. Im Verlauf der Woche erprobten sich die Mädchen dann im Umgang mit ihrem iPad u. a. im Rahmen einer digitalen Schnitzeljagd und erkundeten auf diese Weise ihre neue Schule. An einem zweiten Projekttag wurden dann die digitalen Schulbücher installiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Anlegen digitaler Mappen für alle Fächer. Durch die Woche zogen sich wie ein roter Faden bereits kleinere Einheiten zum sicheren Umgang mit Daten, der Datensicherung auf IServ und auch zu den Persönlichkeitsrechten von Mitschülerinnen und Lehrkräften. Diese Themen werden im künftigen Medienunterricht noch weiter vertieft und erweitert behandelt.
Hinter den Mädchen liegt eine ereignisreiche Woche, die dank dem zugewandten und professionellen Umgang der betreuenden Lehrkräfte und nicht zuletzt dank der großartigen Lernbereitschaft unserer jüngsten Schülerinnen für alle Beteiligten sehr gelungen verlief.
Juni 2024: Erstmalig Abiturprüfungen mit Tablets
Was im Frühjahr 2017 mit der 1:1-Ausgabe von Tablets im damaligen Jahrgang 6 begann, wurde im Sommer 2024 mit der Absolvierung der Abiturprüfungen mit dem Tablet erfolgreich abgeschlossen. Die digitalen Endgeräte kamen in nahezu allen Fächern in den Abschlussprüfungen zum Einsatz. Während u.a. in den Naturwissenschaften und Mathematik der digitale Taschenrechner zum Bearbeiten der Prüfungsaufgaben benötigt wurde, war dieses beispielsweise in den Sprachen/Fremdsprachen das elektronische Wörterbuch.
Die Schülerinnen und Lehrkräfte hatten sich insbesondere im Verlauf der Qualifikationsphase nochmals intensiv auf dieses besondere Setting der Prüfungen unter Abiturbedingungen vorbereitet.
An dieser Stelle nochmals herzliche Glückwünsche an unsere Abiturientinnen 2024!
Zu Beginn des laufenden Schuljahres konnte der nunmehr achte Jahrgang der Liebfrauenschule Vechta mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Wie schon in den Jahren zuvor wurden unsere 5. Klässlerinnen durch unser erfahrenes Team Heike Katzer-Diekmann, Christina Meyer und Matthias Ottmann – unterstützt durch weitere in den Klassen unterrichtende Lehrkräfte – vorrangig im technischen Umgang mit ihren iPads geschult. Die Schülerinnen arbeiteten sich schnell ein, so dass binnen der ersten Woche bereits die digitalen Mappen für die Unterrichtsfächer angelegt, ein erstes eBook erstellt und auch schon die digitalen Schulbücher installiert und eingesetzt werden konnten. Abgerundet wurde diese Einführungsphase durch eine spannende digitale Schulrallye, bei der selbstverständlich das iPad zum Einsatz kam.
Auch in diesem Durchgang zeigte sich erneut, dass schnell an die Vorkenntnisse unserer Jüngsten angeknüpft werden konnte und die Schülerinnen prima mitarbeiteten!
Die erste volle Schulwoche in diesem Schuljahr begann gleich mit einem weiteren Höhepunkt. Montags erfolgte die Ausgabe der iPads an unseren Jahrgang 5. Das erfahrene Team, Frau Katzer-Diekmann, Herr Ottmann und Frau Meyer, übernahm dabei in Kooperation mit den Klassenlehrerinnen und -lehrern die Durchführung des gesamten Tages, an dem hauptsächlich die erste Handhabung der Geräte im Mittelpunkt stand.
Die gesamte Schulwoche hindurch wurden erste Kompetenzen vertieft und erweitert. Dazu erfolgten Einführungen in unseren Schulserver IServ und das Führen der digitalen Mappen.
In einer digitalen Schulrallye konnten die Mädchen das Gelernte anwenden und gleichzeitig ihre neue Schule näher kennenlernen. Am Ende der Woche gestalteten die Schülerinnen ein eBook, in dem sie ihre Eindrücke, die sie bereits an ihrer neuen Schule gewonnen haben, kreativ darstellten.
Allen Beteiligten haben die ersten Tage wirklich Freude bereitet. Die Lehrerinnen und Lehrer merkten an, dass unsere „kleinen“ Schülerinnen bereits über gute Grundkenntnisse in der Handhabung digitaler Endgeräte verfügen, weshalb die Einführung der iPads reibungslos verlief. Hervorzuheben ist, dass unsere Schülerinnen hervorragend mitgearbeitet haben.
Eigentlich ist Weihnachten der Termin, an dem die Schülerinnen der Klassenstufe 6 ihre iPads bekommen. Dass in diesem Schuljahr vieles anders ist, sieht man auch daran, dass die Ausgabe der iPads auf den Schuljahresanfang vorgezogen wurde, auch, um die Schülerinnen für den Fall eines erneuten Distanzlernens mit geeigneten Endgeräten auszustatten. Aufgrund der Situation konnten die Schülerinnen aus dem Jahrgang 9 in diesem Jahr die Einführung leider nicht durchführen. Frau Katzer-Diekmann, Frau Meyer und Herr Ottmann übernahmen gleich zu Beginn des Schuljahres die Erstschulung der einzelnen Klassen.
In einer weiteren Schulung wurden die Schülerinnen zudem im Umgang mit dem Aufgabenmodul unseres Schulservers IServ trainiert, damit die Schülerinnen im erneuten Falle eines Distanzlernens geübt sind und Aufgaben sowie Ergebnisse im Aufgabenmodul bearbeiten können. Somit sind sie bestens auf einen Wechsel in das Szenario B vorbereitet.
Nach einer langen Phase des Distanzlernens und dem Wiederankommen in der Schule stand am Ende dieses turbulenten Schuljahres auch für unsere 5. Klässlerinnen noch die Ausstattung mit iPads an. Kurz vor den Sommerferien war es so weit:
Der gesamte Jahrgang erhielt die digitalen Endgeräte. Die Ausgabe wurde verbunden mit einem Projekttag, an dem eine erste Einführung sowie die Handhabung der Geräte im Vordergrund standen. Klassenweise wurde dieser Tag von Frau Katzer-Diekmann, Herrn Ottmann und Frau Meyer vorbereitet und durchgeführt.
Somit sind jetzt alle Schülerinnen der Klassenstufen 5-10 mit diesen modernen Endgeräten ausgestattet und auch die Schülerinnen in den Jahrgangsstufen 11 – 13, in denen es offiziell noch keine iPads gibt, nutzen immer mehr diese Geräte, um ihre Unterrichtsvorbereitungen, -mitschriften und -nachbereitungen digital zu gestalten und sich so auf das Abitur vorzubereiten.
Im November 2019 konnten wir Grundschülerinnen aus den benachbarten Grundschulen empfangen, um ihnen den Umgang mit den iPads nahezubringen. Die Schülerinnen aus dem Jahrgang 7 boten Workshops an, in denen die Grundschülerinnen eine Geschichte spielerisch mit dem iPad weitererzählen sollten. Erneut im Dezember wurden die Schülerinnen des Jahrgangs 6 mit Tablets ausgestattet. Im Gegensatz zu den Vorjahren übernahmen erstmalig die Schülerinnen des Jahrgangs 9 die Schulung für den Umgang mit dem Tablet für die jüngeren Schülerinnen. In halben Klassengruppen wurden die Schülerinnen durch die „Profis“ in die Handhabung des iPads eingeführt, erste Apps wurden erläutert und ausprobiert. Zudem wurden die Profis zu Paten für die Schülerinnen des Jahrgangs 6, sodass diese feste Ansprechpartnerinnen bei Problemen oder Fragen zu dem iPad haben. Die Vorbereitungen für die Teilnahme an der Molol20 (Tagung zum Mobilen Lernen an der Universität Oldenburg) waren abgeschlossen, der Bus bestellt, alle freuten sich auf das Event, da erreichte uns wenige Tage vor dem Beginn der Messe die Nachricht, dass die Veranstaltung mit über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Die Absage nahmen wir sehr traurig zur Kenntnis, ändern konnten wir leider nichts daran. Alle weiteren geplanten Aktivitäten zur Arbeit mit den Tablets konnten in 2020 coronabedingt ebenfalls nicht mehr stattfinden.
Passend zu Weihnachten wurden im Dezember 2018 kurz vor den Ferien die Tablets in der Klassenstufe 6 ausgegeben und die Schülerinnen in den Umgang mit dem Gerät geschult. Die Schülerinnen hatten nun in den Weihnachtsferien hinreichend Gelegenheit, um sich mit dem Tablet zu vertraut zu machen, ehe es dann im Unterricht zum Einsatz kam.
Passend zu Weihnachten wurden im Dezember 2018 kurz vor den Ferien die Tablets in der Klassenstufe 6 ausgegeben und die Schülerinnen in den Umgang mit dem Gerät geschult. Die Schülerinnen hatten nun in den Weihnachtsferien hinreichend Gelegenheit, um sich mit dem Tablet zu vertraut zu machen, ehe es dann im Unterricht zum Einsatz kam.Nach den Ferien informierten die Schülerinnen aus dem Jahrgang 9 auf dem Tag der offenen Tür die Eltern der künftigen Schülerinnen über den Einsatz der Tablets im Unterricht und boten den Interessierten eine Mitmachaktion auf dem Tablet an.Im März 2019 fuhren die Schülerinnen der 9a mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Frau Hellbernd, Frau Meyer, Frau Katzer-Diekmann und Herrn Ottmann zur Molol19, einer Bildungsmesse für Lehrerkräfte aus dem ganzen Bundesgebiet, und boten dort einen Workshop an, in dem sie an Beispielen die Möglichkeiten der Apps, die sie im Unterricht benutzen, demonstrierten. Dieser Workshop war ein voller Erfolg, der 2020 wiederholt werden soll.Im Mai 2019 stellten die Schülerinnen das Programm der Molol interessierten Kolleginnen und Kollegen aus den benachbarten Grundschulen vor. Es zeigte sich schnell, dass der Bedarf an Informationen groß war, zumal die Schülerinnen durch den versierten Umgang überzeugen konnten.
Nachdem sich die Gremien der Liebfrauenschule (Elternratsvorstand, Schülerrat und Gesamtkonferenz) jeweils mit großen Mehrheiten für die Einführung von Tablets für die Schülerinnen der Klassenstufe 6 entschieden hatten, liefen im ersten Halbjahr des Schuljahres intensive Vorbereitungen an. In der Tablet-Arbeitsgruppe wurden die Absprachen über das Vorgehen und die Inhalte der Einführung beraten. Die Klasse 6c durfte zusammen mit Frau Meyer und Herrn Ottmann in einem zweitägigen Projekt zunächst die Arbeit mit den Tablets ausprobieren. Die GfdB stellte hierzu 16 Geräte leihweise zur Verfügung. Die Ergebnisse wurden durch die Schülerinnen im Januar auf dem Tag der offenen Tür erstmalig den Besucherinnen und Besuchern präsentiert. Kurz vor den Osterferien 2017 erhielten dann die Schülerinnen die neuen Geräte und eine erste Einführung erfolgte. Viele Kolleginnen und Kollegen hatten sich zuvor Wochen und Monate auf die neue Herausforderung vorbereitet. Herr Unland und Herr Ottmann wirkten federführend bei der Einführung mit.
Fragen und Antworten zur iPad-Nutzung an der Liebfrauenschule
Der Alltag der Kinder und Heranwachsenden ist heute geprägt durch digitale Medien. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie beflügelt werden digitale Medien auch bereits im Primarbereich verstärkt im Unterricht und auch häuslichen Bereich eingesetzt. Die Lernenden sammeln vielfältige Erfahrungen mit Computern, Tablets, Smartphones usw.
Bei der Abwägung eines geeigneten Zeitpunktes für die Einführung von Tablets an der Liebfrauenschule sprachen diese Rahmenbedingungen für einen möglichst frühen Einstieg. Die Motivation der neuen Schülerinnen kann genutzt werden, um frühzeitig einen adäquaten Umgang mit Medien in der digitalen Welt auszubilden.
Seit vielen Jahren wird im 7. Jahrgang an unserer Schule für den Mathematikunterricht und die Naturwissenschaften ein Taschencomputer (aktuelles Modell: TI-nSpire) eingeführt. Dieser kann durch eine Tablet-App, die dem Rechner vollständig entspricht, ersetzt werden. Gleiches gilt für das elektronische Wörterbuch, das von den Fremdsprachen empfohlen wird.
Durch einen intensiv begleiteten Einstieg in die Arbeit mit dem iPad insbesondere zu Beginn des 5. Schuljahres durch Projekttage und Projekteinheiten sowie den regulären Unterricht in Informatik der Klassen 5 und 6 werden die Schülerinnen systematisch in der Handhabung des digitalen Endgerätes geschult und gleichzeitig zu einem methodisch breitgefächerten und didaktisch kritischen Arbeiten angehalten.
Für einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien und Werkzeugen und einen pädagogisch sinnvollen Einsatz im Unterricht wird ein Gerät benötigt, das mobil und leicht ist, damit man das Werkzeug da hat, wo man lernt und nicht zum Lernen zum Werkzeug gehen muss. Bleiben also Notebook, Tablet-PC und Smartphone als mögliche Hardware.
Der Bildschirm sollte so groß sein, dass auch ganze DIN A4 Seiten noch lesbar sind. So können z.B. auch Arbeitsblätter mit Text und Bild oder Mindmaps übersichtlich erstellt werden. Dies spricht, neben noch anderen Gründen, gegen ein Smartphone.
Damit dieser digitale Lernbegleiter mindestens fünf Jahre zuverlässig funktioniert, die täglichen Transporte in der Schultasche verträgt, sowie auch noch nach Jahren eine ausreichende Akkuleistung hat, entfallen Geräte von Consumerbaureihen. Damit das Gerät schnell einsatzbereit ist, muss es als Speichermedium eine SSD und einen leistungsfähigen Prozessor haben. Notebooks, die diese Anforderungen erfüllen (Ultrabooks aus dem Businessbereich), verursachen hohe Anschaffungskosten. Damit bleiben nur noch Tablets guter Qualität als mögliche Arbeitsgeräte. Bei dieser Geräteklasse ist es zudem besonders einfach, Medien unterschiedlicher Art (Bild, Video und Audio) zu erstellen.
Damit für die Lernenden und auch die Lehrkräfte ein reibungsloser Einsatz in der Schule sichergestellt ist, sind verschiedene Anforderungen an die digitalen Endgeräte zu stellen:
Es ist für den gemeinsamen Unterricht erforderlich, dass mit gleichen Oberflächen und Funktionen gearbeitet werden kann. Deshalb sollte sichergestellt sein, dass die digitalen Endgeräte zumindest über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren über eine gleiche Version des Betriebssystems verfügen.
Ein wichtiger Punkt im Schulalltag ist ein stabiles Funktionieren der Technik. Der Vorteil von iPads ist, dass das Betriebssystem iOS gegenüber anderen Programmen (Apps) abgeschlossen ist und somit deutlich schlechter von Schadsoftware manipuliert werden kann.
Weiterhin sollte die Möglichkeit bestehen, die Tablets zuverlässig von der Schule verwalten zu können, um sie u.a. mit den benötigten Apps auszustatten.
Für das konkrete Unterrichtsszenario sollten die Geräte adhoc und nur für die jeweilige Stunde einschränkbar sein.
Nach Abwägung der genannten Parameter erfüllt aus Sicht der Liebfrauenschule Vechta das iPad diese Mindestanforderungen derzeit am ehesten. Untermauert werden diese Überlegungen zudem durch eine Vielzahl an dokumentierten Versuchen mit Tablets im Unterricht, die sich auf iPads beziehen. Zugleich kann so auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden.
Apple bietet für neue Geräte ein Programm zur Vereinfachung der Geräteregistrierung (Device Enrollment Program, DEP) an. DEP vereinfacht die Erstkonfiguration durch die Automatisierung der MDM-Registrierung (Mobile Device Management) und die Betreuung der Geräte während der Konfiguration. So besteht die Möglichkeit, die Geräte zu konfigurieren, ohne sie dazu in die Hand nehmen zu müssen. Durch eine Vorkonfiguration können sich die Geräte bei der ersten Inbetriebnahme die zugeordneten Profile und Apps vom MDM-System (Mobile Device Management) herunterladen. Dies geht aber nur mit Geräten, die bei Apple für DEP registriert wurden.
Ferner gibt es ein Programm, um Volumenlizenzen (VPP) zu verwenden. Damit können zentral Lizenzen gekauft und auf die Geräte verteilt werden.
Da Geräte und Benutzer auf den Geräten mit einer MDM-Lösung verwaltet werden, benötigt die einzelne Schülerin keine eigene Apple-ID.
Von Apple zertifizierte Education Reseller registrieren die iPads kostenlos bei Apple im DEP-Programm. Das geschieht bei einer Bestellung über die Schule im Bestellprozess automatisch. Geräte, die nicht bei diesen Händlern gekauft werden, könnten zwar nachträglich durch die Händler im DEP-Programm registriert werden, doch nehmen die Händler dann eine nicht unerhebliche Gebühr und der Erfolg einer Registrierung ist nicht garantiert.
Aus den genannten Gründen können nur registrierte Geräte zugelassen werden.
Die Tablets werden über einen Anbieter bezogen, der die oben genannten Bedingungen erfüllt und zugleich verschiedene Finanzierungsmodelle mit Einmal- und Ratenzahlungen anbietet. Nähere Informationen erhalten die Eltern/Erziehungsberechtigen im Rahmen der Informationsveranstaltungen der Schule im Rahmen der Informationsveranstaltungen (u.a. Tag der offenen Tür, Elternabende).
Sollte die Anschaffung des Tablets zu finanziellen Härten bei einzelnen Familien führen, sollte frühzeitig Kontakt zur Schulleitung aufgenommen werden.
Die Schule schließt keine Versicherung für die iPads ab. Diese Aufgabe obliegt den Eltern/Erziehungsberechtigten. Sollte es zu einem Diebstahl kommen, kann das zentral verwaltete Gerät gesperrt werden.
Die Tablets müssen mit einer Hülle versehen sein. Eine Schutzfolie für das Display kann ggf. eine sinnvolle Ergänzung sein.
Den Umfang bestimmt die jeweilige Lehrkraft nach pädagogischen sowie fachlichen Gesichtspunkten. Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten gibt es in allen Fächern.
Das eigene Schreiben hat sowohl aus pädagogischen wie aus kulturgeschichtlichen Gründen einen hohen Wert. Daher wird es seinen Platz im Unterricht behalten. Ähnlich wie der Taschenrechner ist das Tablet ein Medium, das an geeigneter Stelle zum Einsatz kommt, nicht jedoch alles andere ersetzt. Mit einem Pencil kann entsprechend auf dem Tablet geschrieben werden.
Derzeit werden die herkömmlichen Prüfungen noch auf Papier geschrieben. Bereits jetzt werden dazu verschiedene Apps wie die Taschenrechner- oder die Wörterbuch-App im Prüfungsmodus eingesetzt.
Ob und wie (schnell) ein Umstieg von Papier auf digitale Prüfungen erfolgen wird bzw. sich auch Prüfungen grundsätzlich weg von klassischen hin zu offenen/alternativen/digitalen Formaten verändern werden, ist aktuell noch nicht abschließend zu beurteilen.
Das Tablet ist in erster Linie ein Arbeitsgerät für die Schule, das morgens ausreichend geladen mitzubringen ist. Zudem sollte es über ausreichend Speicherplatz verfügen.
Darüber hinaus kann es privat genutzt werden, solange der schulische Einsatz nicht beeinträchtigt wird. Weitere Einschränkungen im privaten Bereich liegen in der Verantwortung der Eltern/Erziehungsberechtigten. Da für die schulisch verwalteten Geräte keine Apple-ID erforderlich ist, obliegt auch die Entscheidung darüber den Eltern/Erziehungsberechtigten.
Je nach Unterrichtssituation und Alter/Verständnis der Lernenden kann die Lehrkraft die Nutzungsmöglichkeiten der iPads bei Bedarf durch Einsatz der Classroom-App einschränken. Für Unterrichtssituationen, in denen das iPad nicht zum Einsatz kommt soll, verbleibt es in der Schultasche oder liegt verschlossen auf dem Tisch.
Durch die multimedialen Eigenschaften der Tablets bieten sich vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten für die einzelnen Schülerinnen. So kann beispielsweise bereits durch Vergrößern der Ansicht eine Sehschwäche ausgeglichen werden. Ferner können durch die Tonwiedergabe in eigener Lautstärke Hör- und/oder Sehschwächen aufgefangen werden.
Die Schule bietet die idealen Rahmenbedingungen, um einen kritisch-reflektierten und kompetenten Umgang mit neuen Medien zu erlernen. So wird bereits mit der Ausgabe der iPads zu Beginn der Klasse 5 stets die Schulung im Umgang mit dem Gerät verknüpft mit rechtlichen Fragestellungen wie beispielsweise dem Recht am eigenen Bild.
Sowohl im Rahmen der fächerübergreifenden Projekteinheiten als auch im Informatikunterricht sowie im regulären Fachunterricht findet die Entwicklung von Medienkompetenz besondere Berücksichtigung. Diese Ziele sind zum einen verankert im Medienbildungskonzept der Schule, das auf dem Orientierungsrahmen Medienbildung basiert, zum anderen in den schuleigenen Curricula der Fächer, die auf den jeweiligen Kerncurricula basieren.