Christina Meyer offiziell in Amt eingeführt
Mit vielen Vorschusslorbeeren wurde nun Christina Meyer (41) in ihr Amt als Direktorin der Liebfrauenschule Vechta eingeführt. Dieser Job erfordere den vollen Einsatz, stellte ihre Stellvertreterin Mechtild Hellbernd klar. Als kirchliches Gymnasium sei die Schule eine Schnittstelle zwischen Kirche und Gesellschaft. „Wir verstehen uns als einen wichtigen Ort von Kirche und es gibt durchaus Momente hier, die den Himmel erahnen lassen. „Ich wünsche Dir den Mut, die Dinge zu ändern, die wir ändern können, die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können, und die Weisheit, das eine vom anderen unterscheiden zu können,“ gab sie ihrer neuen Chefin mit auf den Weg.
Die Anwesenheit vieler auswärtiger Gäste zeigte den Stellenwert dieser traditionsreichen Schule. Neben Kollegen, Elternvertretern, Repräsentanten anderer Schulen, den Vorsitzenden der beiden Fördervereine und dem Vorstand der Schulstiftung waren auch Landrat Tobias Gerdesmeyer mit seiner neuen Schulamtsleiterin Dagmar Röben-Guhr und Detlef Heinrich, leitender Regierungsdirektor des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung, gekommen. Dass auch Aloys Muhle, Leiter des benachbarten Marienhospitals, an der Amtseinführung teilnahm, deutete Hellbernd als ein Zeichen guter Nachbarschaft der beiden Vechtaer Institutionen.
„Sie haben eine große Verantwortung übernommen, aber ich bin mir sicher, Sie werden ihr gerecht,“ zeigte sich Gerdesmeyer überzeugt. Freie Schulen seien „eine unverzichtbare Ergänzung der öffentlichen Schulen“, sagte er, wobei er den hervorragenden überregionalen Ruf der Liebfrauenschule hervorhob. Viele Schülerinnen hätten hier ihr Rüstzeug fürs Leben bekommen hinsichtlich ihrer Werte und Haltung, Toleranz, Offenheit und Nächstenliebe. Der Landkreis würde kirchliche Schulen immer großzügig unterstützen, versicherte er. Der neuen Schulleiterin wünschte er, dass sie neben ihrem neuen Job auch noch Zeit für Privates finden würde.
Jederzeitige Unterstützung sagte ihr auch Detlef Heinrich im Namen der Schulbehörde und der Schulstiftung zu. „Sie übernehmen eine exponierte Stellung, und an der Spitze ist es oft einsam.“ Daher wünschte er ihr, dass ihre neue Tätigkeit für sie wie ein Vorgeschmack auf das Paradies werde.
Christina Meyer sei zwar neu als Schulleiterin, aber alles andere als neu an der Schule. Schließlich habe sie als ehemalige Ulfe schon über 23 Jahre und damit mehr als die Hälfte ihres Lebens als Schülerin und Lehrerin an dieser Schule verbracht, sagte Prof. Dr. Franz Bölsker, Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt. Für ihre neue Aufgabe wünschte er ihr viel Glück, Freude und Erfüllung – und das auch im Umgang mit dem eigenen Schulträger.
Sie habe viele gute Erinnerungen an ihre Zeit als Schülerin am ULF (1992-2001), versicherte Christina Meyer schließlich. Wenn sie als Studentin erzählt habe, dass sie ihr Abitur an einem katholischen Mädchengymnasium abgelegt habe, sei so öfter komisch angesehen worden. Doch das Prinzip der reinen Mädchenschule gefalle ihr nach wie vor sehr gut. Mädchen könnten sich hier viel besser entwickeln. „Sie müssen gegen keine Rollenbilder kämpfen, denn die gibt es hier nicht.“ „Die Schule macht atmosphärisch immer noch das mit mir, was sie damals mit mir gemacht hat.“ Herzlich dankte sie ihrem Kollegium und den Eltern für die gewinnbringende Zusammenarbeit. Und auch den Schülerinnen dankte sie dafür, „dass ihr ein Teil unserer Schule seid und den Schulalttag für uns angenehm gestaltet.“
Ein Bericht von Dr. Ludger Heuer